Ein Auto für Viele
© StattAuto Carsharing
Beim Carsharing – zu Deutsch „Auto-Teilen“ – besitzt man das Auto nicht selbst, sondern teilt es sich mit anderen. Halter des Autos ist in der Regel der CarSharing-Anbieter. Kund*innen schließen mit dem Anbieter bei der Anmeldung einen Rahmenvertrag. Danach können sie alle Fahrzeuge des Anbieters rund um die Uhr selbstständig buchen. CarSharing ist nicht nur ökologisch wertvoll, sondern es spart auch Geld.
Vor allem Wenig- und Gelegenheitsfahrer*innen können durch CarSharing richtig sparen. Wer mit dem eigenen Auto im Jahr nicht mehr als 10.000 Kilometern (rund 800 Kilometer pro Monat) fährt, kann durch den Umstieg auf CarSharing jährlich mehr als 700 Euro einsparen. Das haben Berechnungen des ADAC ergeben. In Kiel feiert das Carsharing-System „StattAuto“ jetzt seinen 30. Geburtstag. Ein Geburtstagsgruß!
Schon bei der Gründung im Dezember 1991 hatten die 20 Pionier*innen der Genossenschaft die Bedeutung von Themen wie Klima- und Umweltschutz sowie Flächenverbrauch erkannt und mit Teilhabe verbunden. Aktuell betreibt die StattAuto eG in Kiel 100 Fahrzeuge (darunter 22 Elektroautos) an 37 Stationen im Stadtgebiet. Hinzu kommen 12 flexible CAR.LOS-Fahrzeuge ohne festen Standort. Mehr als 2.900 Kieler*innen nutzen das CarSharing-Angebot von StattAuto. Im Jahr 2020 betrug das Kund*innenwachstum rund 25 Prozent. In Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft sind für 2021 sechs bis acht neue Standorte mit bis zu 18 Fahrzeugen geplant: Ein CarSharing-Auto kann bis zu acht private Pkw ersetzen.
Man nehme
ein dezentrales Stationsnetz mit kurzen Wegen, guter Erreichbarkeit zu Fuß und per Fahrrad, guter Wahrnehmbarkeit des Angebotes im öffentlichen Straßenraum,
eine junge Fahrzeugflotte, verschiedene Fahrzeuggrößen mit einfacher Bedienbarkeit, sparsamen und „sauberen“ Antrieben, neuen Technologien wie Elektromobilität (frei nach dem Motto: für jede Vorliebe und jeden Zweck das passende Auto) und
füge Präsenz vor Ort in Kiel dazu – inklusive persönlichem Kontakt, Beratung und Service.
Diese Basis-Zutaten verbinde man – geschüttelt oder gerührt – mit der richtigen Unternehmensphilosophie. Dazu braucht es:
Zuletzt nehme man ein gutes Stück Identität als regionaler Anbieter und Partner im Umweltverbund mit ÖPNV, Rad- und Fußverkehr. Dieser Partner fühle sich den Klima- und Umweltschutzzielen der Stadt Kiel verpflichtet („100 Prozent Klimaschutz“).
Aus beiden Zutaten-Komplexen entsteht als Ergebnis ein zukunftsfähiges Unternehmen auf Wachstumskurs, das zugleich eine Balance aus ökonomischem Erfolg und ökologischer Verantwortung findet.