Rund um den Schrevenpark sind die Menschen alternativ mobil: Zufußgehen und das Fahrrad dominieren seit Jahren. Dies führte in der Vergangenheit oft zu Konflikten. Mit der Einrichtung der Fahrradstraße ‚Goethestraße‘ wurde dieser Konflikt gelöst.
Die Infrastruktur durch Zufußgehende wurde durch die Umgestaltung des ehemaligen Radwegs zu einem breiten Gehweg und durch den durchgängigen Gehweg auf der anderen Straßenseite verbessert.
Außerdem ist der Weg jetzt nun auch für Menschen mit Sehbehinderungen besser zugänglich. Denn Leitelemente – wie Noppen- und Rillenplatten – im Gehweg ermöglichen ein Ertasten der Wege und damit eine barrierefreie Führung von Menschen mit Sehbehinderungen. Diese Verbesserungen erhöhen die Verkehrssicherheit und machen den öffentlichen Raum für alle Verkehrsteilnehmer*innen zugänglicher.
Im Zuge der Baumaßnahmen wurden auch die Kanalanlagen saniert. Neben der Beseitigung von Rissen und Undichtigkeiten wurden auch innovative Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel umgesetzt. Zukünftig werden aller Wahrscheinlichkeit nach häufiger Starkregenereignisse eintreten. Die Kanäle sind nun so ausgelegt, dass sie große Regenmengen aufnehmen können.
Grafik: Antje Mittelstedt (neuekoordinaten)
Der Schrevenpark wird ein Stückchen größer, denn der Weg entlang der Ostseite des Parks ist nun dem Fußverkehr vorbehalten. Die Gehwegüberfahrten auf der gegenüberliegenden Straßenseite tragen dazu bei, dass der Gehweg durchgängig, auf einer Höhe und sicherer wird.
Grafik: Antje Mittelstedt (neuekoordinaten)
Die Fahrradstraße Goethestraße ist ein Teil der Veloroute 2, die den Kieler Flughafen mit Mettenhof verbindet.
Die Veloroute passiert einige markante Punkte wie die Holtenauer Hochbrücken und das Holstein-Stadion. Weiter geht es durch die Fahrradstraßen Hansastraße und Goethestraße. Entlang des mobil.punkts ‚Am Wilhelmplatz‘ führt die Veloroute weiter über den Astrid-Lindgren-Weg direkt ins Zentrum von Mettenhof.
Um den Komfort für den Radverkehr weiter zu verbessern, wurden entlang der Straße zahlreiche Fahrradbügel aufgebaut, die es Radfahrer*innen ermöglichen, ihre Fahrräder sicher abzustellen. Auch Lastenräder finden in der Nähe des Schrevenparks nun einen sicheren Parkplatz.
Unverändert bleibt, dass Kfz nicht von der Goethestraße in die Sternstraße einfahren können. Die Durchfahrt in Höhe der Goethestraße 6 wird durch Poller verhindert, während ein spezieller Wendebereich eingerichtet wurde, der das Parken durch ein absolutes Haltverbot untersagt. Dies trägt seit langem erfolgreich dazu bei, eine sichere und angenehme Umgebung für alle Bewohner*innen, Zufußgehenden und Radfahrenden zu schaffen.
Aber wie verhält man sich in Fahrradstraßen?
Autos sind Gäste und Fahrräder haben Vorrang. Außerdem gilt Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit für alle. Fahrräder können in Fahrradstraßen nebeneinander fahren, dies ist sogar erwünscht. Ein Überholabstand von mindestens 1,5 Metern ist, wie es auch überall sonst im Straßenverkehr, einzuhalten. Kraftfahrzeuge dürfen in ausgewiesenen Parkbereichen geparkt werden. Das Parken am Fahrbahnrand und auf den Gehwegüberfahrten, inklusive der Rampen ist nicht gestattet.
„Fahrradstraßen sind ausdrücklich für den Radverkehr bestimmt und durch Beschilderung und Fahrradpiktogramme gekennzeichnet. „
Es ist wichtig, dass sich alle Verkehrsteilnehmenden in Fahrradstraßen gegenseitig respektieren und rücksichtsvoll miteinander umgehen. Nur so kann ein harmonischer und sicherer Verkehrsfluss gewährleistet werden. Wir laden alle dazu ein, die neue Fahrradstraße und die verbesserten Gehwege zu erkunden und zu genießen. Viel Spaß beim Radfahren und Zufußgehen!