Mobilität am Vatertag: Mehr als nur der Bollerwagen
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Warum ist Christi Himmelfahrt Vatertag? Ganz einfach: Jesus stieg 39 Tage nach dem Ostersonntag zu seinem Vater in den Himmel auf. Deshalb wird der Himmelfahrtstag auch als Vatertag bezeichnet. Wir haben diesen Tag im Mai zum Anlass genommen, bei den Fraktionen der Kieler Ratsversammlung nachzufragen: Wie mobil sind Kiels Väter? Und hier kommen nun die Antworten:
„Ich lebe mit meiner Frau und meinen beiden Kindern in Friedrichsort. Um die täglichen Termine zwischen meiner Arbeit in Gettorf, dem Musik- und Sportunterricht der Kinder und dem Ehrenamt zu schaffen, bin ich auf mein Auto angewiesen. In unserer Freizeit sind wir gerne zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs. Am Feiertag machen wir einen Familienausflug und fahren mit dem Fahrrad durch die schöne Natur im Kieler Norden. Oft können wir dabei direkt an der Kieler Förde den Ostseewind genießen. Das Fischbrötchen in Schilksee haben wir uns dann verdient!“
„Berufsbedingt bin ich sehr viel mit dem Auto unterwegs. Da zwei meiner drei Kinder bereits zum Studium ausgezogen sind, ist unser jüngster Sohn noch Teil der familiären Mobilität, welche er größtenteils eigenständig in Kiel und Kronshagen mit dem Fahrrad wahrnimmt. Zum Vatertag gibt es coronabedingt keine Ausflüge mit dem Fahrrad oder Bollerwagen. Wir freuen uns gemeinsam auf zwei wichtige Fußballspiele vor dem Fernseher von Holstein Kiel und Borussia Dortmund. Machen wir den Aufstieg klar und hoffen auf eine baldige Aufstiegsfeier in Kiel, zur Not auch gerne coronakonform mit einem kilometerlangen Auto-Korso.“
„Mit meinen beiden Töchtern bin ich gerne mit dem Rad in der Stadt, auf Inlineskates meist an der Kiellinie und manchmal auch mit dem Boot auf der Schwentine unterwegs, gelegentlich gehen wir zu dritt reiten. Zumindest die Große kann zu Fuß zur Schule gehen, die Kleine könnte mit dem Rad, darf aber von der Schule aus noch nicht. Manchmal schaffen wir es, zusammen mit dem Rad hinzufahren. Im Alltag müssen wir aber häufig auf das Auto zurückgreifen, weil es damit schneller geht und ich direkt zur Arbeit weiterfahren kann. Immerhin: Die letzten 500 Meter laufen wir immer, auch, weil wir so das unangenehme und gefährliche Chaos in der „Kinderabsetzzone“ vor der Schule vermeiden können. Vatertag und das Wochenende darauf sind wir drei eigentlich immer auf „Vater-Töchter-Tour“ mit dem Auto unterwegs, auf Deutschlandreise. Coronabedingt wird Vatertag diesmal aber in „Balkonien“ verbracht.“
„Ich bin in Kiel am liebsten zu Fuß unterwegs. Für mich die beste Möglichkeit um die Gegend zu erkunden. Wenn es aber darum geht, den Wochenendeinkauf zu erledigen, dann muss ich ins Auto steigen. Auch für den Weg zur Arbeit bleibt mir leider nichts anderes, als das Auto zu nutzen. Für die knapp 6 Kilometer von meinem Stadtteil zum Rathaus brauche ich zu Fuß eine gute Stunde. Auch am Vatertag gehe ich zu Fuß – einen Bollerwagen habe ich gar nicht. Insofern ändert die Corona-Pandemie in diesem Jahr bei mir gar nicht so viel. Ein schöner Tag mit der Familie und ein Spaziergang um den Tröndelsee, so werde ich den Vatertag verbringen.“
Vielen Dank an alle Väter, die uns hier einen Einblick in die Mobilität ihrer Familien gegeben haben. Wir wünschen einen schönen Himmelfahrtstag, mögen alle den freien Tag genießen können und nicht vergessen: Am Vatertag spielt Holstein Kiel um 15.30 Uhr gegen Jahn Regensburg. Wenn die Störche da gewinnen, ist der Aufstieg in die 1. Bundesliga ganz nah.
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