Der Blick in die Presse
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Im Herbst 2020 hat die Landeshauptstadt die Arbeiten an der Trassenstudie für ein hochwertiges ÖPNV-System aufgenommen. Ein wichtiger Schritt für die Einführung von Tram oder Schnellbus. Verschiedene Medien haben darüber berichtet. Wir haben einige Texte für Euch in einem „Pressespiegel“ zusammengefassten. Aber klickt Euch am besten selbst zu den Artikeln:
Die Kieler Nachrichten berichten immer wieder über die Planungen eines hochwertigen ÖPNV-Systems in der Landeshauptstadt. Im November 2020 haben sie auch den Beginn der Trassenstudie aufgegriffen. Der Artikel gibt ein Gespräch mit Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, Projektleiter Christoph Karius und dem Trassenplaner Nils Jänig vom Ingenieurbüro Ramboll wieder. Neben den Planungen erwähnt der Text auch die Ortskenntnis von Nils Jänig. Er ist in Kiel aufgewachsen und zur Schule gegangen, seine Eltern leben bis heute in Kiel. Die aktuellen Planungen sind ihm deshalb auch ein persönliches Anliegen. In einer Reportage haben die KN anschließend die Trassenplaner bei ihrer Arbeit begleitet. In der Wik haben sie sich mögliche Strecken des zukünftigen ÖPNV-Systems angeschaut und erläutert, warum manche Straßen besser dafür geeignet sind als andere.
Schon im Dezember 2020 hat der Spiegel das Thema aufgegriffen. Unter dem Titel „Wie man die Straßenbahn wieder en vogue macht“ berichtet das Magazin über verschiedene Straßenbahnprojekte im In- und Ausland. Das Kieler Vorhaben wird als mögliches „Vorzeigeprojekt nach Vorbild Straßburgs“ genannt. In Frankreich hat die Straßenbahn in den vergangenen Jahrzehnten eine regelrechte Renaissance erlebt, schildert der Spiegel. Hier stehe die Straßenbahn für Modernität und Fortschritt und Straßburg wird als positives Beispiel hervorgehoben.
„Die Straßenbahn war nicht nur Verkehrsmittel. Sie hat die Stadt insgesamt aufgewertet“, wird im Text Verkehrsplaner Christoph Groneck zitiert. Der Grund sei, dass die Planung und der Bau einer Straßenbahn in Frankreich in eine ganzheitliche Strategie eingebettet werden, durch die die Stadt aufgewertet und ganze Bereiche neu geplant werden. Nach Ansicht des Verkehrsplaners könnte das Projekt der Landeshauptstadt mit einem ähnlichen Ansatz zu einem Vorbild in Deutschland werden.
Frankreich gilt als Vorbild bei der Tram-Planung. Hier die Tram in Le Mans am Place de la Republique. Foto: Ingolf Berger
Der NDR hat dem Kieler Vorhaben im Januar einen Beitrag gewidmet. Für das Schleswig-Holstein Magazin haben Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und Projektleiter Christoph Karius vor der Kamera gestanden und den Zuschauern die Planungen erläutert. „Wenn nicht jetzt, dann nie“, sagt der Verwaltungschef und bezieht sich auf die guten Fördermöglichkeiten beim Bau eines neuen, hochwertigen ÖPNV-Systems. Bis zu 90 Prozent der Baukosten könnten von Bund und Land übernommen werden. Auch der Berliner Mobilitätsforscher Andreas Knie kommt zu Wort und sieht im Bau hochwertiger ÖPNV-Systeme Chancen für die Innenstädte.
Wenn die Aufenthaltsqualität steigt, dann haben die Menschen wieder Lust zu Flanieren. Der Einzelhandel wird attraktiver.
Wie ein neues System aussehen könnte, wurde im Visualisierungen der Landeshauptstadt verdeutlicht.
Die taz begleitet in einer Reportage am 19. März 2021 Jan Niemeyer, den Vorsitzenden des Vereins „Tram für Kiel“, bei einer Busfahrt durch die Stadt. Dabei hat Niemeyer Gelegenheit zu erzählen, wie er die Planungen der Landeshauptstadt bewertet und wo er die Chancen eines neuen ÖPNV-Systems sieht. Das Vorgehen und die Planungen der Landeshauptstadt werden im Text allerdings eher ungenau beschrieben. So ist ausschließlich von den Planungen für eine Tram die Rede. Das BRT-System, das derzeit in der Trassenstudie gleichwertig betrachtet wird, wird im Artikel nicht genannt.
Ende März 2021 waren die beiden Trassenplaner Nils Jänig und Jakob Mirea vom dänischen Büro Ramboll im Kieler Podcast „Ablegen“ zu Gast und haben im Gespräch mit den beiden Moderatoren Daniela Mett und Dieter Bethke von ihren Erfahrungen bei Stadtbahnprojekten in Europa erzählt. Im Gespräch ist der Blick vor allem auf Skandinavien gerichtet, wo beide lange in der Planung tätig waren. Aber auch das Kieler Projekt, an dem beide beteiligt sind, wird erwähnt. Das Gespräch war ein Teil der Reihe „Twin Cities“, das 2021 von der Landeshauptstadt Kiel über den Sonderfonds Städtepartnerschaften gefördert werden.
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