Stehen. Sehen. Gehen
© Christoph Edelhoff/LHK
Die Ferien sind vorbei, die Schule hat wieder begonnen. Das heißt für Kiels Schüler*innen nicht nur eifriges Lernen im Unterricht, Treffen in den Pausen mit den Freund*innen und frühes Aufstehen, sondern auch, dass es auf einigen Straßen vor den Schulen morgens wieder voller und manchmal auch chaotischer werden kann. Damit gerade die Kleinen nicht in brenzlige Situation geraten, gibt Hennig Bergmann, im Tiefbauamt der Landeshauptstadt Kiel zuständig für schulisches Mobilitätsmanagement, Hinweise, worauf Eltern auf dem Weg zur Schule achten sollten.
Der Weg zur Grundschule ist oft die erste Strecke, die Kinder ganz alleine gehen. Erst zu Fuß, später dann vielleicht auch mit dem Fahrrad. Auf dem Schulweg lernen Kinder ihre Umwelt kennen, sie treffen Gleichaltrige und sind aktiv. Außerdem lernen sie, sich im Straßenverkehr zu orientieren. Dafür ist es wichtig, ein Umfeld zu schaffen, in dem Kinder möglichst früh selbständig zur Schule kommen können. Dafür unterstützen wir von der Landeshauptstadt Kieler Schulen dabei, Schulwegpläne zu erstellen. Wichtig ist es, dass die Eltern den Weg zur Schule gemeinsam mit den Kindern abgehen und dabei das richtige Verhalten im Straßenverkehr üben.
Dabei gilt der Grundsatz Stehen – Sehen – Gehen.
Stehen
Stehen bleiben und zur Ruhe kommen ist nicht nur bei unübersichtlichen Situation wichtig. Ruhiges Stehen hilft, die verkehrliche Situation zu erfassen, um dann gemeinsam zu überlegen, wie man sich verhält. Am besten macht man es zu einer festen Routine, einen Moment zu stehen.
Sehen
Nach dem Stehen kommt das Sehen. Dabei ist es wichtig, sich auch in die Situation des Kindes zu versetzen: Was kann es wirklich sehen? Kleine Kinder können beispielsweise nicht den ganzen Kreuzungsbereich überblicken, nicht über Autos hinwegsehen. Was lenkt Kinder von der Verkehrssituation ab? Kleine Kinder können oftmals noch nicht hören, aus welcher Richtung Autos nahen, das erlernen sie erst im Grundschulalter. Kindergehirne erfassen Eindrücke noch weitestgehend ungefiltert: Die Konzentration auf die Verkehrssituation fällt schwerer. Außerdem können kleine Kinder das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer*innen noch nicht so gut einschätzen, sie erkennen noch nicht, wie schnell Pkw oder Räder sich nähern.
Gehen
Als letzter Schritt kommt das Gehen. Gemeinsam gehen und den Kindern die richtigen Wege über Kreuzungen zu erklären, hilft den Kindern den sichersten Weg zu finden. Kinder lernen aus Übertragungen. Eltern helfen durch regelkonformes Verhalten daher ihren Kindern, den Straßenverkehr besser zu meistern.
Mit dem Mobilitätsmanagement unterstützt die Landeshauptstadt Kiel Akteur*innen im Umfeld von Schulen dabei, standortgenaue Lösungen zu finden. Am besten funktioniert das immer, wenn die Schulöffentlichkeit und dabei vor allem die Schüler*innen bei der Entwicklung von neuen Maßnahmen eingebunden werden. Das Tiefbauamt unterstützt gerne mit Erfahrungswerten, Know-How und Fachdaten.
Auf der Homepage der Landeshauptstadt Kiel bieten wir auch an, sich ein Wegetagebuch für Kinder herunterzuladen. Das hilft, den Weg der Kinder gemeinsam zu erfahren. Weitere Informationen und Schulwegepläne findet Ihr außerdem hier.
Bei Fragen schreibt uns einfach über die Kommentarfunktion oder per Mail an mobil@kiel.de.