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Stellen wir uns vor, wir schreiben das Jahr 2042. Mit der autonomen Fähre geht es dann vom Ostufer ans Westufer und wieder zurück. Ein Blick aufs Handy und Kiels „Mobil-App“ zeigt, wann der nächste CAPTin Kiel über die Förde setzt. Länger als fünf Minuten muss keine*r warten. Auch dann nicht, wenn sie oder er von Wellingdorf nach Schilksee will oder in Hassee wohnt und in der Holtenauer Straße am liebsten shoppen geht.

„Ich sehe was, was du nicht siehst …“ – dieses Spiel kennt ihr bestimmt alle. Vielleicht habt ihr es gerade noch während einer Fahrt in den Ferien gespielt. Normalerweise geht es darum herauszufinden, was der oder die Fragende in der Umgebung gesehen hat. Als kleinen Hinweis bekommen die Ratenden die Farbe des gesuchten Objekts genannt: „… und das ist Grün.“, zum Beispiel. Das könnte das Ampelgrün sein, das T-Shirt der besten Freundin, ein Rad, das gerade jemand schiebt oder auch was ganz anderes.

Durch die Mobilitätswende wird auch die Frage nach der Nutzung des verkehrlichen Raums neu definiert. Die Landeshauptstadt Kiel ist dabei seit rund zehn Jahren Vorreiter einer im besten Sinne begehbaren Stadt: Mit ihrer Fußwegestrategie  – genannt „Fußwegeachsen- und Kinderwege-Konzept“ – entwickelt die einstige Autostadt seitdem ein durchgehendes Wegenetz quer durch alle Stadtteile.