Neue Radführung an der Kiellinie
© Sven Raschke
Die obere Kiellinie hat eine neue Linienführung für den Radverkehr bekommen. Die von Norden und Süden kommenden Radfahrer*innen fahren von nun an jeweils getrennt auf eigenen Spuren – die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer*innen wird so erhöht.
Die nördliche Kiellinie ist ab jetzt sicherer für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen. In den vergangenen Tagen wurden ab der Höhe Orchideenwiese Richtung Süden neue Markierungen für den Radweg aufgebracht, um zwei voneinander getrennte Radspuren für die beiden Fahrtrichtungen zu ermöglichen.
„Die Verkehrssicherheit wird durch die neue Radführung deutlich erhöht – nicht nur zwischen Radfahrern, sondern auch zwischen Radfahrern und Fußgängern“, begründet der städtische Radverkehrsbeauftragte Uwe Redecker die Maßnahmen. Zuvor teilten sich Radfahrer*innen die eine Spur gleich neben dem Fußgängerbereich für beide Fahrtrichtungen. Dadurch kam es bei viel Verkehr und gerade bei Überholmanövern immer wieder zu gefährlichen Situationen.
Dem wurde mit der neuen Radstreckenführung Abhilfe geschaffen: Zunächst bis zur Badestelle Bellevue verläuft die Radspur mit Fahrtrichtung Süden nun auf der Fahrbahn rechts des Verkehrs. Der bisherige Radweg entlang des Uferfußwegs ist für die in Richtung Norden fahrenden Radfahrer*innen reserviert.
Am Übergang zum Berthold-Beitz-Ufer ist die Radwegfurt rot eingefärbt. Nördlich und südlich dieses Abschnittes laufen zur Zeit noch Bauarbeiten. Mit deren Abschluss wird die verbesserte Radspurführung entlang der gesamten nördlichen Kiellinie vervollständigt. In Höhe Flandernbunker wird im Zuge der derzeit laufenden Kanalarbeiten ab Feldstraße ein breiter Radfahrstreifen stadteinwärts markiert werden. Diese Arbeiten will das Tiefbauamt in den kommenden Wochen abschließen.
Insbesondere im Abschnitt zwischen Seebadeanstalt und Anleger/Badestelle Bellevue, wo der bisher in beide Richtungen nutzbare Radweg lediglich 1,70 Meter breit ist, habe erhöhte Gefahr für Unfälle bestanden, wie Redecker erklärt.
Zum ersten Mal in Kiel wurde bei den Markierungsarbeiten eine Radpiktogrammkette auf den Asphalt gezeichnet. „Das sind Fahrradsymbole, die in der Fahrbahn markiert werden und darauf aufmerksam machen, dass an dieser Stelle mit Radverkehr zu rechnen ist“, erläutert Redecker. Radpiktogrammketten können dort zum Einsatz kommen, wo die notwendige Straßenbreite für einen Schutzstreifen oder einen Radfahrstreifen nicht zur Verfügung steht. Der Überholabstand von 1,50 Metern für Kfz ist an diesen Stellen besonders wichtig.
Etwa ab dem Hirschfeldblick beim Diederichsen-Park, wo die Straße ausreichend breit ist, ist nun stadteinwärts ein Schutzstreifen (unterbrochene Linie) markiert. Ab dem Zebrastreifen vor der Seebadeanstalt Düsternbrook steht ausreichend Platz für einen Radfahrstreifen (durchgezogene Linie) zur Verfügung. Zur Erhöhung der Aufmerksamkeit ist am Übergang zum Berthold-Beitz-Ufer die Radwegfurt rot eingefärbt.