Adler I oder Hochbrücke? Hier sind die Umfrageergebnisse
© LHK | Annika Loewe
Vor einigen Monaten haben wir auf dem Blog zur Teilnahme an einer Umfrage aufgerufen. Dabei wollten wir erfahren, warum, wie häufig und über welche Wege Radfahrende in Kiel den Nord-Ostsee-Kanal queren. 1122 Menschen haben insgesamt an der Umfrage teilgenommen. Die Ergebnisse sind nun ausgewertet. Hier stellen wir Euch einige vor.
Die Landeshauptstadt Kiel arbeitet gemeinsam mit der NAH.SH im Moment mit verschiedenen Projekten daran, Kiels Verkehr digitaler und nachhaltiger auszurichten, den wassergebundenen ÖPNV bis 2024 attraktiver zu machen, Hauptverkehrsrouten zu entlasten und den multimodalen Verkehr, also die Verknüpfung verschiedener Verkehrssysteme, auszubauen.
In diesem Zusammenhang haben wir zu Beginn der Sommerferien eine Umfrage gestartet, mit der wir Informationen zum Verkehrsverhalten der Radfahrenden in Kiel erhalten wollten. Im Fokus stand dabei die Querung des Nord-Ostseekanals für Fahrradfahrer*innen. Diese soll in Zukunft angenehmer gestaltet und an die Bedürfnisse der Nutzer*innen angepasst werden. Etwa indem Informationen zur Adler I so aufbereitet und über digitale Anzeiger zugänglich gemacht werden, dass Fahrradfahrende frühzeitig entscheiden können, ob sie über die Hochbrücke oder mit der Adler I fahren. Dadurch spart man Zeit beim Queren des Kanals, da die unnötige Wartezeit am Anleger reduziert wird, man schon früh weiß, wie lang die Schlange dort ist und ob es sich überhaupt lohnt zum Anleger zu fahren oder gleich die Brücke zu nehmen.
1122 Menschen haben an der Umfrage teilgenommen. Über die große Zahl an Teilnehmenden haben wir uns sehr gefreut, denn je mehr Menschen teilnehmen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse einer Umfrage. Vielen Dank für die rege Teilnahme!
Mit den Ergebnissen können wir nun das Verkehrsverhalten der Fahrradfahrenden in Kiel noch besser einschätzen und für viele Menschen an den idealen Kreuzungspunkten digitale Anzeiger aufstellen, die nützliche Informationen zur Adler I, anschließende Busverbindungen oder Verkehrswarnungen in Kiel abbilden. Außerdem können die Umfrageergebnisse auch von anderen Ämtern, etwa dem Tiefbauamt im Rahmen des Mobilitätsmanagements, sinnvoll genutzt werden.
Einige Ergebnisse der Umfrage haben wir für Euch hier zusammengestellt:
Allgemein lässt sich festhalten, dass die meisten Menschen, die an der Umfrage teilgenommen haben, eher unregelmäßig und vor allem für Ausflüge den NOK queren. Dabei fährt eine deutliche Mehrheit auf südlicher Kanalseite die Holtenauer Straße hoch und runter, während auf nördlicher Kanalseite die Verkehrslage nicht so eindeutig ist. Außerdem entscheiden sich viele schon zuhause, ob sie die Fähre nehmen oder über die Brücke fahren.
Die Auswertung der ersten Frage zeigt, dass mehr als 50 Prozent der Menschen, die an dieser Umfrage teilgenommen haben, ein bis drei Mal im Monat oder noch seltener den NOK queren. Zieht man noch den Anteil derjenigen ab, die die Frage nicht beantwortet oder nicht beendet haben, sind es sogar mehr als 66 Prozent, also zwei Drittel, die unregelmäßig den NOK queren. Diese Zahl hat uns in ihrer Deutlichkeit überrascht. Wir hatten mit einem weitaus höheren Anteil an täglichen Berufspendler*innen gerechnet.
Die Auswertung der ersten Frage passt zu den Ergebnissen der zweiten Frage: Mehr als 41 Prozent gaben an, den NOK für Ausflüge, etwa zum Strand, für Radtouren oder Restaurantbesuche, zu queren. Mit einem deutlichen Abstand von 26 Prozentpunkten zur zweitmeisten Angabe, wählten 15 Prozent den Grund Sport und Hobby als Anlass den NOK zu queren.
Die siebte Frage hinterlässt ein recht gespaltenes Ergebnis. Keiner der drei vorgeschlagenen Punkte geht als klarer Favorit hervor. Zwischen 14 und 20 Prozent der Teilnehmenden entscheiden sich jeweils an den drei vorgeschlagenen Punkten. Für ähnlich viele Teilnehmende, nämlich 17 Prozent, war die Frage irrelevant, da sie nur mit der Fähre fahren. Acht Prozent der Teilnehmenden waren echte Sportskanonen, denn sie fahren nur über die Hochbrücke.
Ein klares Ergebnis lässt sich dagegen bei der achten und letzten Frage ablesen. Knapp 30 Prozent der Teilnehmenden entscheiden sich am Eingang der Schleusenstraße, ob sie die Fähre oder die Hochbrücke nehmen. Etwa 13 Prozent halten die gegenüberliegende Straßenseite, das Ende der Holtenauer Straße, für den geeigneten Kreuzungspunkt um über die weitere Fahrt zu entscheiden. Nur etwa sieben Prozent wählten jeweils das Ende der Kiellinie und die Flensburger Straße. Die Anzahl der Menschen, die nur mit der Fähre oder über die Hochbrücke fährt, war unverändert zu Frage sieben.
Über die weitere Entwicklung des Vorhabens halten wir Euch hier auf dem Blog auf dem Laufenden. Wenn ihr zwischendurch Fragen habt oder neugierig seid, auf die Ergebnisse der anderen Fragen sei, könnt Ihr uns gerne direkt schreiben an kielmobil@kiel.de.
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